Der Sport nimmt in unserer Gesellschaft einen wichtigen Stellenwert ein, wenngleich dieser nicht immer entsprechend gewürdigt wird. Darüber ist man sich nicht nur beim Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) einig. Beim Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Martha Stocker ging es deshalb auch darum, wie man diesem Stellenwert gerecht werden kann. Die Themenfelder erstreckten sich dementsprechend von der Sportförderung über Land und Gemeinden, die staatliche Reform des dritten Sektors, unter den auch der Sport fällt, über das vom VSS forcierte und von zahlreichen Verbänden unterstützte Landesport- und Ausbildungszentrum bis hin zur zukünftigen Sportentwicklung in Südtirol.
„Es war ein durchaus konstruktives Gespräch, in dem wesentliche Punkte geklärt werden konnten und wir auch Unterstützung erfahren haben“, erklärte VSS-Obmann Günther Andergassen im Anschluss an das Gespräch. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die Förderung der sportlichen Vielseitigkeit und des Jungen Ehrenamtes sowohl beim Verband der Sportvereine Südtirols, als auch bei Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Martha Stocker höchste Priorität genießen. Einmal mehr betonte die VSS-Delegation dabei wie wichtig Sport und Bewegung für die hohe Lebensqualität in Südtirol sind.
In Bezug auf die fortschreitenden Planungen über ein Landessport- und Ausbildungszentrum präzisierte die VSS-Delegation einmal mehr die angedachten Aufgaben dieses Zentrums. „Ein virtuelles Zentrum unter Nutzung von dezentralen Strukturen erfüllt nicht die Zielsetzungen eines Landessport- und Ausbildungszentrums“, stellte Günther Andergassen dabei fest. Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Stocker bekräftigten, dass auch in ihren Plänen prinzipiell eine entsprechende Struktur vorgesehen sei, in der das geplante Landessport- und Ausbildungszentrum Platz findet.
Dem Finanzierungsmodell für die Sportstrukturen auf Gemeindeebene begegnen die VSS-Vertreter weiterhin mit einiger Skepsis. Landeshauptmann Kompatscher begründete die Ausrichtung der Landesregierung, sicherte aber zugleich zu, die konkrete Umsetzung aufmerksam verfolgen zu lassen und gegebenenfalls geeignete Steuerungsmechanismen vorzusehen. Politische Unterstützung seitens der Landesregierung wird es auch bei der staatlichen Reform des dritten Sektors geben. Gerade die Thematik rund um die Mehrwertsteuerpflicht bei gewerblicher Tätigkeit für Volontariatsverein bedarf einer dringenden Klärung, so der Appell der VSS-Spitze.
Angesprochen wurden auch die VSS-Projekte „Sportentwicklung in Südtirol 2025“ sowie die Euregio-Jugendspiele, die für September 2018 geplant sind. Beide Projekte erfuhren dabei die Unterstützung von Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Martha Stocker.