Bei den Mädchen demonstrierten die Nachwuchshandballerinnen aus Tisens von Anfang an ihre Klasse. Mit drei deutlichen Siegen gewannen die Burggräflerinnen souverän ihre Vorrundengruppe und stiegen als klarer Favorit ins Halbfinale auf. Dieser Rolle wurden sie im Spiel gegen die Heimmannschaft mit einem 11:3-Sieg auch deutlich gerecht. Auch im Finale gegen den Dauerrivalinnen aus Sand in Taufers – drei der vier Turniere der Saison 2016/2017 wurden zwischen diesen beiden Teams entschieden – behielten die jungen Handballerinnen aus Tisens die Nerven. Nach dem bei U10-Turnieren im VSS üblichen 7-Meter-Werfen stand es am Ende 12:5 für den ASC Laugen Tisens.
Im Finale der Buben kam es zum Klassiker zwischen den Nachwuchshandballern des SSV Bozen des Sportclubs Meran. Beide Mannschaften hatten ihre jeweiligen Vorrundengruppen dominiert und zogen anschließend mit klaren Siegen in den Halbfinalspielen in das große Finale ein. Die reguläre Spielzeit von zwölf Minuten konnten dabei die Bozner mit 8:5 relativ deutlich für sich entscheiden. Spannung kam allerdings im 7-Meter-Werfen auf, die Meraner kamen näher heran, konnten die Niederlage aber nicht mehr verhindern. Am Ende gewann der SSV Bozen mit 13:11 Toren.
Große Augen gab es bei Südtirols Handballnachwuchs dann bei der Siegerehrung. Die Medaillen und Glückwünsche gab es nämlich direkt aus den Händen einer lebenden Handball-Legende. VSS-Referentin Elke Niederwieser war es gelungen, Larissa Karlova nach Meran zu locken. Die gebürtige Ukrainerin gewann mit der damaligen Sowjetunion zwei Mal Olympisches Gold (1976 in Montreal und 1980 in Moskau) und belegte bei den Spielen von Seoul 1988 Platz 3. Zusätzlich wurde sie 1982 und 1986 Handball-Weltmeisterin und 1978 Vizeweltmeisterin. Auch auf Klubebene war Karlova erfolgreich: von 1975 bis 1987 wurde sie dreizehn Mal in Folge sowjetische Meisterin mit Spartak Kiew. Mit Kiew holte sie übrigens auch sieben Mal den European Champions Cup, also den Vorläufer der heutigen Handball Champions League.