Franco Bozzetta ist im Sport definitiv kein unbeschriebenes Blatt. Der 64-jährige Steuerfachmann war 20 Jahre Ausschussmitglied im ASV Deutschnofen. Neun Jahre lang stand er dem Verein als Präsident vor, acht Jahre führte er die Sektion Tennis, heute arbeitet er immer noch in der Sektion mit und war immerhin drei Jahre Leiter der Sektion Eishockey. Der dreifache Vater machte sich auch als Organisator von Fußballtrainingslagern, z.B. Piacenza (damals Serie C1), Triestina (damals Serie B) und Karlsruhe SC (damals Bundesliga) in Deutschnofen einen Namen und ist Gesellschafter des FC Südtirol. Beim Verband der Sportvereine Südtirols war Bozzetta seit 2001 als Leiter des Bezirks Bozen, Überetsch und Unterland bereits Mitglied des Referatssausschusses. Auch die im Jahre 2013 von Franco Bozzetta organisierten VSS/Raiffeisen Jugendtennis-Landesmeisterschaften in Deutschnofen haben ein positives Echo hinterlassen. Wir haben uns mit dem neuen Tennisreferenten unterhalten.
VSS: Franco, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch! Als Nachfolger von Andreas Gerstgrasser wirst du in den nächsten Jahren das Referat Tennis leiten. Welche Ziele möchtest du erreichen?
Franco Bozzetta: Ich möchte weiterhin Kindern und Jugendlichen, die Tennis als reinen Freizeitsport nutzen möchten, die Möglichkeit geben diesen Sport turniermäßig auszuüben. Der VSS ist bekannt für seinen großen Einsatz im Breitensport. Deshalb werden auch weiterhin in ganz Südtirol Turniere organisiert, zusätzlich zu der Turnierserie des Fachsportverbandes FIT.
VSS: Du wirst das Referat – wie auch Andreas in den Jahren davor – nicht alleine, sondern mit einem Team führen. Auf welche Personen kannst du dabei bauen?
Franco Bozzetta: Ja das stimmt. Wir sind ein kleines aber schlagkräftiges Team. Paul Troger ist unser Ansprechpartner für den Bezirk Pustertal, Roland Eisendle für den Bezirk Vinschgau und das Burggrafenamt. Außerdem wird uns mein Vorgänger, Andreas Gerstgrasser als beratendes Mitglied zur Seite stehen.
VSS: Mit Andreas Seppi und Karin Knapp, die in ihrer Kindheit und Jugend selbst an VSS-Turnieren teilnahmen, besitzt Südtirol zwei Tennisspieler von internationalem Format. Welchen Stellenwert nimmt der Tennissport deiner Meinung nach in Südtirol und in Italien ein?
Franco Bozzetta: Sicherlich sind in Südtirol die Wintersportdisziplinen Ski-Alpin, Langlauf und Rodeln sehr hoch im Kurs. Ein entscheidender Grund dafür ist, dass unsere Athleten hier hervorragende internationale Ergebnisse erzielen.
Auch der Tennissport hat einen großen Stellenwert, da wir mit Andreas und Karin zwei Spieler unter den besten 40 der Weltrangliste haben. Wir dürfen dabei nie vergessen, dass Tennis eine Sportart ist, die weltweit von Millionen verfolgt und ausgeübt wird. Umso höher ist die Leistung von Andreas und Karin einzuschätzen. Mit dem Sieg von Andreas Seppi gegen Roger Federer bei den Australian Open 2015 haben wir gesehen, dass die Resonanz in den lokalen und nationalen Medien sowie in der Bevölkerung ziemlich groß war.
VSS: Abschließend noch eine Frage zur Faszination des Tennissports. Worin liegt diese für dich? Warum sollten Südtirols Jugendliche zum Tennisschläger greifen?
Franco Bozzetta: Tennis ist eine faszinierende Sportart, die nicht nur Kondition und Ausdauer verlangt, sondern auch Geschicklichkeit und mentale Stärke. Deshalb ist Tennis auch eine Schule für das Leben.