Seit der Einführung des Referats Turnen im VSS im Jahr 1972 bis zu seinem plötzlichen Tod im Herbst 2004 war Heinz Erckert für die Geschicke des Turnens im Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) zuständig. Vergessen ist der „Südtiroler Turnvater“ bis heute nicht, auch dank der an ihn erinnernden VSS/Raiffeisen Mannschafts-Landesmeisterschaften. Die gezeigten Vorstellungen am Sonntag in Latsch hätten Erckert jedenfalls bestimmt gefreut.
In vier Kategorien – Grundschule A, Grundschule B, Mittelschule und Oberschule – wurde in Latsch um den begehrten Mannschaftslandesmeistertitel des VSS gekämpft. Die jungen Turnerinnen aus Lana, Latsch, Meran, Ritten, vom SSV Bozen und von UISP Bolzano zeigten dabei am Boden, am Sprung, am Stufenbarren, am Trampolin und am Schwebebalken was sie in der bisherigen Saison alles gelernt haben.
Am erfolgreichsten waren dabei unter den Augen von VSS-Referent Josef Platter, Latschs Vize-Bürgermeisterin und Sportreferentin Sonja Platzer sowie VSS-Referentin Carla Wieser die Nachwuchsathletinnen des SC Meran. Die Burggräflerinnen holten sowohl den Titel in der Kategorie Grundschule A als auch bei den Mittelschülerinnen, dazu kamen zwei zweite Plätze in der Grundschule A und B. Je einen Mannschafts-Landesmeistertitel holten sich die Turnerinnen aus Lana (Grundschule B) und Bozen (Oberschule).
Die Medaillen-Bilanz der beiden Vereine aus dem Burggrafenamt ließ sich am Ende jedenfalls sehen. Die Nachwuchsturnerinnen aus Meran holten neben den drei Landesmeistertiteln auch noch eine Silbermedaille, für Lana gab es neben zwei Goldmedaillen gleich noch drei Mal Platz zwei. Die ersten beiden Plätze wurden in Latsch also jeweils von Meran oder Lana belegt. Für die Heimmannschaft des ASV Latsch gab es zudem genauso wie für die Nachwuchsturnerinnen des SSV Bozen zwei Mal Bronze.
Die höchste Punktzahl des Tages erturnte Nicole Franceschini in der Kategorie der Oberschülerinnen. Mit 82,70 Punkten hatte sie maßgeblichen Anteil am Landesmeistertitel des SSV Bozen. Begeisternden Applaus gab es in Latsch aber ganz im Sinne des VSS-Jahresmottos Sport{VEREIN~t} für alle Turnerinnen. Trotz sichtbarer Aufregung boten nämlich alle Teilnehmerinnen einen großartigen Wettkampf und konnten so am Ende glücklich sein.